
Gerade in der heutigen Zeit, die von Reizüberflutung, Medienpräsenz und Konsumzwang bestimmt wird, ist das Leben, Spielen und Lernen in der Natur für Kinder so wichtig geworden. Mit Stöcken, Steinen, Wasser, Sand, Erde, Brettern, Kastanien und anderen Naturmaterialien entstehen fantasievolle Spiele, die ohne vorgefertigtes Spielzeug auskommen. Bei unseren wöchentlichen Ausflügen in die Natur um die Ecke öffnen wir die Augen für Pflanzen, Tiere und natürliche Spielräume in unserer Nachbarschaft. Oft entstehen aus diesen Erlebnissen kindgeleitete Projekte oder naturpädagogische Aktivitäten.
Was dabei entstehen kann, ist eine offene Wahrnehmung, Hingabe, Begeisterung, Neugierde, Kreativität, Geduld und Verbundenheit…
Naturbegegnung und Umweltbildung sind eng miteinander verbunden. Im Kindergartenalter bedeutet das vor allem: suchen und sammeln, entdecken und erforschen, begreifen und benennen, sich handelnd mit Natur auseinandersetzen, den Elementen begegnen, Tiere beobachten und für sie sorgen, Naturphänomene wahrnehmen und hinterfragen uvm. Über diese sinnlich-emotionalen Erlebnisse in der Natur entwickelt sich eine achtsame Haltung und Wertschätzung gegenüber allem was lebt.
Wir gehen jeden Tag nach draußen! Gummistiefel und Matsch-Sachen sind - vor allem im Winter - ein MUSS in der Kita, denn bekanntlich gibt es ja kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung…
„Die Wertschätzung von Natur ist wohl das Ergebnis beiläufiger, gelungener Erfahrungen in der Natur. Naturerfahrungen scheinen sich deshalb der Verzweckung zu widersetzen. Natur ist für die Kinder ein elementarer Entwicklungsimpuls - einfach so. Dafür braucht es keinen pädagogischen Vorwand und nicht einmal das Ziel der Rettung der Welt.“
(Gerald Hüther)